Wer soll das bezahlen?
Der Doppelwumms am Flughafen Leipzig-Halle
Pressemitteilung vom 30.07.2024
Großer Bahnhof wird am Mittwoch in Sachen Flughafen Leipzig-Halle erwartet. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und DHL-Chef Tobias Meyer wollen nach div. Presseberichten eine vorfristige Vertragsverlängerung mit dem Expressdienstleister unterzeichnen – oder zumindest festzurren – und damit noch vor öffentlichem Bekanntwerden des Ergebnisses zum Planfeststellungsverfahren „Ausbau des Verkehrs-flughafens Leipzig/Halle, Start- und Landebahn Süd im Vorfeld“ Fakten schaffen. Es steht also zu befürchten, dass die Ergebnisse des kommenden Bescheids schon von DHL antizipiert und in ihrer Entscheidung berücksichtigt werden konnten. Denn das Ausbauvorhaben ist im Grunde eine Investition für DHL, die ihre Starts und Landungen dann um ca. 60 % erhöhen will.
Groß angekündigt von der neuen Aufsichtsrats-vorsitzenden Hiltrud Dorothea Werner waren ja Mehreinnahmen der MFAG durch den neuen Vertrag in zweistelliger Millionen-Höhe – ein Doppelwumms sozusagen.
Wie sich nun herausstellt, ist es ein Doppelwumms a la Bundeskanzler Scholz. Geworden sind es 12 Mio. EUR im Jahr. Rechnen wir doch mal grob nach:
· DHL zahlt pro Jahr 12 Mio. EUR, also knapp 20 %, mehr. Das ergibt bei 29 Jahren Vertragslaufzeit 348 Mio. EUR. Vorausgesetzt, der Betrag wird ab sofort entrichtet und nicht erst ab 2038, also dem Ablaufjahr des bisherigen Vertrages. Wir haben diesbezüglich bereits eine Anfrage an das sächsische Wirtschaftsministerium gestellt.
· Für den Ausbau des Frachtflughafens hat die MFAG vor Jahren 500 Mio. EUR veranschlagt. Allein durch den Baupreisindex belaufen sich die Kosten schon jetzt auf mindestens 630 Mio. EUR. Hinzu kommen noch 45 Mio. EUR an Infrastrukturförderungen im Umfeld des Flughafens.
· Der kumulierte Jahresfehlbetrag (2008-2021) der Flughafen Leipzig/Halle GmbH beträgt -576,44 Mio. EUR, also rund 40 Mio. € pro Jahr.
· Zudem besteht eine aktuelle Finanzierungslücke von 146 Mio. EUR.
· Dafür kann DHL seine Starts und Landungen – und damit den Umsatz – um sage und schreibe ca. 60 % steigern. Das nenn’ ich ein gutes Geschäft – für DHL, versteht sich. Denn für diese ist der Vertrag faktisch eine Kostensenkung.
Die Preiserhöhungen sind nicht geeignet eine strukturelle Verbesserung für den Flughafen zu erwirken, sondern gleichen in ihrer Höhe lediglich in etwa die Kostensteigerungen vergangener Jahre durch die Inflation aus. Über Preisgleitklauseln zum Ausgleich zukünftiger Inflationen in dem Vertragswerk wurde bisher nichts bekannt.
Hier waren also wieder mal politische Wirtschaftsexperten am Werk, die für ihre Prestigeobjekte stets den Steuerzahler in der Hinterhand haben. Beim Flughafen-Management selbst herrscht offensichtlich die gleiche Rechenschwäche.
Diesen Vertrag dürfte der Freistaat eigentlich nicht unterschreiben, weil er schlechter gestellt wird als zuvor.
Übrigens: Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von DHL Express betrug gemäß Handelsblatt im Jahr 2023 gut 3,2 Milliarden Euro.
Matthias Zimmermann
Pressesprecher
BI "Gegen die neue Flugroute"
Aktionsbündnis gegen den Ausbau des Frachtflughafens LEJ
Bürgerinitiative "Gegen die neue Flugroute"
Postfach 26 01 10
04139 Leipzig
www.fluglaermleipzig.de
PRESSEMITTEILUNG
Die Organisationen Klimacamp Leipziger Land (KCLeLa) und Transform LEJ laden zum zweitägigen Fest „AM BODEN BLEIBEN“ ein, um gegen den Flughafenausbau Leipzig/Halle zu protestieren. Dieses Fest findet am 25. und 26. Mai 2024 im Richard-Wagner-Hain in Leipzig statt und zielt darauf ab, ein starkes Zeichen gegen den Ausbau des Flughafens zu setzen.
„Der geplante Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle steht im krassen Widerspruch zu den Notwendigkeiten einer klimagerechten Zukunft. Anstatt öffentliche Gelder in derartige Projekte zu stecken, sollten wir diese in die Förderung nachhaltiger und sozial gerechter Initiativen investieren", erklärt Mara Schmidt, Sprecherin von Transform LEJ.
Die Veranstaltung wird neben Informationsständen auch Workshops, Musik und Diskussionsforen bieten, um die Besucher zu sensibilisieren und zu mobilisieren. „Wir möchten eine breite Öffentlichkeit erreichen und die ernsten Folgen des Flughafenausbaus, insbesondere die Zunahme von Lärm und Emissionen, thematisieren“, fügt Lara Becker, Koordinatorin beim KCLeLa, hinzu.
Ein zentraler Punkt des Festes wird die Forderung nach einer Neugestaltung des Flughafengeländes sein, die die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung und die Arbeitsbedingungen der Flughafenmitarbeiter verbessert. „Unsere Vision ist es, das Flughafengelände in einen Raum umzuwandeln, der soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördert", sagt Schmidt.
„Es ist höchste Zeit, dass wir die massive Verschwendung öffentlicher Gelder für den Flughafenausbau stoppen. Diese Mittel könnten so viel effektiver eingesetzt werden, um echte, nachhaltige Veränderungen zu bewirken", betont Becker.
Die Veranstalter sprechen sich auch gegen die militärische Nutzung des Flughafens und die rassistischen Abschiebepraktiken aus. „Diese Praktiken sind nicht nur unmoralisch, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass wir dringend unsere Prioritäten überdenken müssen“, ergänzt Schmidt.
Die Organisatoren laden die Gemeinschaft ein, an diesem wichtigen Ereignis teilzunehmen und sich aktiv für eine gerechte und nachhaltige Zukunft einzusetzen. Weitere Informationen zum Programm und aktuelle Updates finden Interessierte auf der Webseite www.buendnislej.com und den Social Media-Kanälen von Transform LEJ und dem Klimacamp Leipziger Land.
Für Rückfragen und weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an:
E-Mail: [email protected]
Leipzig, den 05.12.23
Wo Politik scheitert, entscheiden Gerichte - Grüne Fraktion in Leipzig fordert anderen Umgang mit Fluglärmbelastungen
Die Leipziger Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert den Umgang der Koalition mit der Petition der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ zum Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle. <<<Pressemitteilung>>>
Rackwitz, den 11.07.23
Ohrenbetäubender Lärm einer Antonov 124-100 - Brief von Familie P. an den Fluglärmbeauftragten des Flughafen Leipzig/Halle
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Puchmüller,
wir waren am vergangenem Sonntagabend (09.07.2023) [...] im Garten, um ihn zu gießen.
Gegen 20.42 Uhr startete mit einem ohrenbetäubenden Lärm eine knapp 38 Jahre alte Antonov 124-100 mit der Kennung UR-82007 auf der Nordbahn des Fracht- und Militärflughafens Leipzig/Halle.
Wir konnten uns bei knapp 85 Dezibel Überfluglärm vor einem unmittelbaren Hörschaden nur mit dem schnellen Zuhalten unserer Ohren schützen.
Das geht eindeutig zu weit, das ist ein massiver Angriff auf die Gesundheit der Menschen - das ist vorsätzliche Körperverletzung!
Wer in Deutschland an einem Sonntag den Rasenmäher oder die Kettensäge einschaltet, muss zurecht mit staatlichen Sanktionen rechnen!
Und wer an diesem rechtsfreien Flughafen Leipzig/Halle unbegrenzt Lärm verursachen kann - egal ob am Tag, in der Nacht oder am Wochenende - geht straffrei aus? Das hat mit einem Rechtsstaat nicht mehr viel zu tun!
Übrigens, an der mobilen Lärmmessstation Nr. 14 bei Lübschütz - ca. 35 km vom Fracht- und Militärflughafen Leipzig/Halle entfernt - wurde bei diesem Überflug der An 124-100 immerhin noch ein Lärmpegel von über 72(!) Dezibel gemessen. Ist das wirklich noch tolerabel???
16.06.2023
Prozessauftakt DHL gegen Klima-Aktivist*innen
Prozess-Auftakt: DHL will bis zu eine halbe Million Euro von Klima-Aktivist*innen erklagen! Kommt zum ersten Gerichtstermin nach Halle, 16.6. 10:30 Landgericht. Die Klage von DHL ist ein Einschüchterungsversuch für die Klimabewegung! Klimaprotest ist legitim. DHL will kritische Stimmen zum Verstummen bringen und handelt undemokratisch.
>>> mehr Infos hier <<<
Mi 24.05.2023, 16:45 - 17:30 Uhr, Neues Rathaus Leipzig, Mahnwache gegen den geplanten Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle anlässlich des Dialogforums der Stadt Leipzig.
Wir zeigen den Vertreterinnen und Vertretern von Flughafen und DHL, dass der geplante Ausbau mehr denn je den Klimaschutzzielen widerspricht. Wir brauchen statt Ausbau und noch mehr Flügen eine deutliche Reduzierung der täglichen Luftfracht. Wir fordern eine Einschränkung der Nachtflüge in den Kernzeiten mit dem Ziel eines Nachtflugverbotes. Es gibt mittlerweile einige Vorreiter in dieser Hinsicht wie z.B. Amsterdam und Brüssel: Hier sind Einschränkungen selbst von Regierungsseite geplant.
08.05.2023
Kommentar der IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V. zur neuen Entgeltordnung
Zum 1.4.2023 trat am Flughafen Leipzig/Halle eine neue Entgeltordnung in Kraft, die die alte Entgeltordnung aus 2017 ablöst. Diese Entgeltordnung wäre eine Chance gewesen, endlich die Einnahmen der Flughafen GmbH an die gestiegenen Kosten anzupassen und über Emissionskomponenten um-welt- und klimaschädliche Wirkungen des Luftverkehrs einzupreisen. Die Chance wurde (absichtlich) verpasst. Lesen Sie >>> hier <<< die Einschätzung der IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V..
04.05.2023
Leserbrief Th. Pohl, IG Nachtflugverbot L/H in der LVZ - Blockierer sollen halbe Millionen zahlen
Was die meisten Leser durch die mitunter wenig objektive Berichterstattung in der LVZ vielleicht nicht wissen können, ist, dass der weit überwiegende Teil der in der Nacht am DHL-Drehkreuz umgeschlagenen Luftfracht eben nicht zeitkritisch oder gar lebensnotwendig ist, wie ein DHL-Sprecher im Artikel zu überzeugen versucht. Wieviel Prozent ist denn bei DHL tatsächlich zeitkritisch oder gar lebensnotwendig? Schweigen - Betriebsgeheimnis!
Für das Wort „Expressfracht" gibt es europaweit keine Definition. Das Express-Geschäft ist ein besonderer Zweig des Transportwesens, bei dem alle Teilstrecken der Logistikkette von einem Anbieter durchgeführt werden. Die Expressdienste wie DHL, UPS oder FedEx bieten ihrer Kundschaft an, schnellstmöglich Waren von A nach B zu verschicken. Die Waren werden zu einem Umschlagplatz transportiert und dort meist auf Frachtflugzeuge weiterverteilt. Der Grund für diese Entwicklung liegt u.a. darin, dass die nächtliche Verlärmung der Umwelt erlaubt und kostenlos ist. Hier muss endlich gegengesteuert werden! Würde man einen marktgerechten Preis für Nachtlärm verlangen, würde sich die Logistikkette umorientieren und andere Wege einschlagen. Der Slogan „Die Fracht braucht die Nacht" ist eine Behauptung der Luftfracht-Lobby, die nicht empirisch unterlegt ist.
80 Prozent der Sendungen verlassen Schkeuditz jede Nacht gleich wieder auf die gleiche Art, wie sie gekommen sind, per Luft. 20 Prozent fließen bis 400 Kilometer auf die Straße ab, um den Nachtsprung zu schaffen. Was an Luftfracht hier in der Region verbleibt, ist unbedeutend. Je höherwertiger ein Artikel ist, umso unbedeutender sind die geringen Zuschläge für Expressfracht. Beim Fashion Luxus-Versender Mytheresa kosten Kleider teils Tausende Euro, deshalb sind beim weltweiten Expressversand Kleider weder zeitkritisch noch lebensnotwendig. Amazon bietet seinen Prime-Kunden eine Same-Day-Lieferung an, also eine Zustellung möglichst noch am gleichen Tag. Hier gilt dasselbe. Der Flughafen Leipzig/Halle hat durch die Unregulierung mehr Nachtflüge als die drei größten Frachtflughäfen in Europa - Frankfurt/Main, Paris Charles de Gaulle und Amsterdam -zusammen. Doch am Flughafen Amsterdam Schiphol (rangiert europaweit als 3. vor LEJ) ist Vernunft eingezogen. Dort soll es bis spätestens Ende 2025 keine Nachtflüge mehr geben. Flugzeuge, die viel Lärm verursachen - wie etwa die Boeing 747 - sollen anders wie am Flughafen Leipzig/Halle schrittweise gar nicht mehr zugelassen werden. „Zu lange haben wir nur an das Wachstum gedacht und nicht genug an die damit verbundenen Kosten. Wir müssen für unsere Mitarbeiter, die Umwelt und die Welt nachhaltig sein", so der CEO des Flughafen Amsterdam Schiphol.
Der Flughafen Leipzig/Halle sollte sich davor hüten, aus dem dortigen geplanten Nachtflugverbot noch Profit zu schlagen und weitere Nachtflüge mit Billigst-Landeentgelten und auf Kosten der Umwelt und zu Lasten der Gesundheit der Anwohner nach Schkeuditz zu holen.
Zwischen Leipzig, Halle und Merseburg sind laut Aussage des Flughafens 1,5 Mio. Menschen durch Fluglärm betroffen, davon in der Nacht über 70.000 hochgradig. Menschen, die auf Dauer insbesondere Nachtfluglärm ausgesetzt sind, leiden häufiger an Depressionen, Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall, ihr Schlaf ist stark beeinträchtigt und Kinder lernen im Umfeld von Flughäfen langsamer, ist wissenschaftlich längst erwiesen. Ein gesundheitsgefährdender Nachtflugbetrieb kann nie wirtschaftlich sein.
Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Aktivisten der Initiative „CancelLEJ", die friedlich und angemeldet gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle protestiert haben und anschließend unter widrigsten Bedingungen für mehrere Tage in Polizeigewahrsam gesperrt waren. DHL und der Flughafen verweigern bis heute einen ergebnisoffenen Dialog mit den vom Fluglärm Betroffenen.
25.01.23
Thesenanschlag in Halle/S.
Heute haben Vertreter des Aktionsbündnisses die Thesen zum Jobwunder Flughafen an die Ulrichskirche genagelt, wo der Stadtrat von Halle tagte. Es gab einen regen Austausch mit Bürgermeister Egbert Geier. Auch Hendrik Lange (Linke) und Melanie Ranft (Grüne) hatten ein offenes Ohr für unser Anliegen.
19.01.2023
Großes Presseecho zum Thesenanschlag in Leipzig
Lesen Sie die Pressemeldungen zum Thesenanschlag in unserer Rubrik "Presseberichte".
"Thesenanschlag" am Leipziger Rathaus, 18.01.23
Jobwunder? Jobkiller! Killer-Jobs! - Faktenpapier zum geplanten Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle
Die Ausbau-Befürwortenden bespielen die mediale und politische Bühne im Wesentlichen mit der Argumentation, dass der Flughafen ein „alternativloser Wirtschaftsmotor“ sei und zahllose Jobs generiere. Ganz ungewohnt vertreten Unternehmen angeblich Arbeitnehmerinteressen, während der Gegenseite unterstellt wird, Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand zu gefährden und ihr individuelles Streben nach Wohlergehen und Gesundheit über den Wohlstand für alle zu stellen. Eine verkehrte Welt ? Unser Faktenpapier soll helfen, das verquere Bild durch Informationen wieder geradezurücken.
Thesenpapier zum download
Leipzig, 19.12.2022
Feigenblatt für einen lauten Frachtflughafen
Stadtrat in Leipzig tagte. Lesen Sie hier, was im Leipziger Stadtrat besprochen wurde.
Leipzig, 13.11.2022
Interview der Leipziger Volkszeitung mit Peter Richter
"Wir werden gegen den Ausbau klagen". Lesen Sie hier das ganze Interview mit Peter Richter.
Leipzig, 13.11.2022
Leserbrief von Joachim Senf in der Leipziger Volkszeitung
"Pariser Klimaziele in Leipzig konterkariert". Lesen Sie hier den Leserbrief von Peter Senf.
Jetzt Mallorca buchen und mal locker rausfeiern?
vor einigen Tagen erreichte BI Mitglied Peter B. die Aufforderung von Lindner Ressort, die Weihnachtstage doch auf Mallorca zu verbringen. „Leider" kann er der Aufforderung nicht Folge leisten, da der Hin- und Rückflug ca. 500 kg CO2 pro Familienmitglied verursachen würde. Deshalb bleibt Peter B. über die Feiertage lieber zu Hause in Deutschland und hofft, Sie denken ähnlich.
Einen schönen 2. Advent wünscht das Aktionsbündnis gegen den Flughafenausbau Leipzig/Halle (Lej).
Rackwitz, 10.11.2022
Rackwitz bei Nacht
Auszug aus einer Beispielnacht am Flughafen Leipzig/Halle. Innerhalb von nur zwei Stunden landen zwischen 22.45 und 0.44 Uhr allein auf der Nordbahn 25 extrem laute Frachtflugzeuge – etwas mehr als jede zweite Frachtmaschine wird zusätzlich auf die Südbahn geleitet.
Fluglärmmessstation Nr. 8, Hauptstraße 11, 04519 Rackwitz vom 10.11. zum 11.11.2022.
Uhrzeit | Flugzeugtyp | Maximalpegel in dB(A)
22:41 Uhr | A 306 | 76,8
22:47 Uhr | B 738 | 75,0
22:51 Uhr | A 306 | 77,1
22:55 Uhr | A 306 | 78,7
23:01 Uhr | A 306 | 77,8
23:05 Uhr | B 734 | 72,5
23:09 Uhr | B 777 | 78,0
23:14 Uhr | SF 34 | 68,8
23:23 Uhr | B 734 | 75,2
23:27 Uhr | A 306 | 74,9
23:31 Uhr | B 752 | 73,1
23:35 Uhr | A 306 | 78,7
23:40 Uhr | B 734 | 77,1
23:44 Uhr | B 752 | 73,4
23:48 Uhr | A 321 | 76,6
23:53 Uhr | B 752 | 73,9
23:57 Uhr | B 752 | 74,1
00:04 Uhr | B 762 | 76,1
00:10 Uhr | A 306 | 77,2
00:17 Uhr | A 306 | 78,7
00:21 Uhr | B 752 | 75,0
00:26 Uhr | A 306 | 78,1
00:33 Uhr | A 306 | 78,0
00:38 Uhr | B 752 | 75,3
00:44 Uhr | A 306 | 77,2
Lärm am Flughafen Leipzig / Halle – geplanter Ausbau von DHL sorgt Anwohner | Doku | exactly
Link zur Filmdokumentation
Am Flughafen Leipzig-Halle gibt es kein Nachtflugverbot für Fracht - Das ist fast einmalig in Deutschland. Jede Nacht starten und landen hier rund 60 Flugzeuge - die meisten gehören zu DHL, das in Leipzig-Halle ihr weltweit größtes Drehkreuz betreibt.
Bilder von den Aktionen gegen Flughafenausbau im Juli und August 2022
Demonstration gegen Flughafenausbau voller Erfolg
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die trotz schlechten Wetters unserem Aufruf zur Demo am Samstag gefolgt sind. Sie war ein großer Erfolg mit vielen guten Aktionen, wie die eines Landwirtes, der mit Traktor nebst Technik die Aktenordner zum Planfeststellungsverfahrens geschreddert hat (siehe MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE: Vernetzte Proteste gegen Flughafen Halle/Leipzig | ARD Mediathek.
Unser Dank dafür gilt natürlich auch den Organisatoren und Teilnehmern des Klimacamps sowie Peter Richter von der IG Nachtflugverbot.
Nachdem es bereits im Vorfeld der Demo viel überregionale Presse gab, wurde von der Demo auch am Samstag deutschlandweit berichtet. Bereits zu Beginn der Demo liefen die ersten Meldungen über die Ticker, u.a. von Zeit- Online.
Ein Auszug von Presselinks finden Sie auf dieser Webseite unter der Rubrik "Presseberichte". Bilder gibt es hier: Protest an der Rollbahn: Transform LEJ + Videos – Nachrichten aus Leipzig - Leipziger Zeitung (l-iz.de)
Spendenaktion zur Finanzierung einer Klage gegen das Planfeststellungsverfahren zum Flughafenausbau
Mit dem aktuellen Planfeststellungsverfahren strebt der Flughafen Leipzig/Halle für seinen Kunden DHL eine massive Erweiterung an. Dagegen haben Tausende Betroffene sowie Gemeinden und Träger öffentlicher Belange Einspruch eingelegt. Das Anhörungsverfahren wurde digital durchgeführt, aber nicht als etwa Anhörung, sondern als online-Dokument, in dem nicht oder nicht mehr auffindbar auf die konkreten Einwendungen der Bürger*innen eingegangen wurde. Der nächste Schritt ist der Klageweg über Musterkläger sowie eine Umweltorganisation. Um bereit zu sein, bis zur letzten Instanz gehen zu können, benötigen wir 100.000 EUR. Die Spenden werden von unserem Bündnispartner "IG Nachflugverbot am Flughafen Leipzig/Halle" entgegengenommen. Unterstützen Sie bitte unseren Kampf für Gesundheits- und Klimaschutz im Großraum Leipzig-Halle durch Ihre Spende.
Spenden Sie online hier
oder direkt an
IG Nachtflugverbot Leipzig/Halle e.V.
Volksbank Delitzsch eG
GENODEF1DZ1
DE04 8609 5554 0176 7056 20
Freiroda, 18.05.2022
Verzweifelter Brief eines Betroffenen an die Landesdirektion Sachsen
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein gestern erfahrenes Erlebnis (quasi der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt) veranlasst mich, diese Zeilen an Sie zu richten: Wir hatten zu Hause Besuch von einer jungen Familie aus der Pfalz. Ein Ehepaar mit einem Säugling, ein halbes Jahr alt. Wir saßen auf unserem offenen Balkon und nahmen unser Abendbrot bei einem gemütlichen Glas Wein ein. Doch mit der Gemütlichkeit war es nicht weit hin. Jedes Mal, wenn ein Flugzeug startete, wurde die Unterhaltung unterbrochen, weil man das Wort von seinem Gesprächspartner nicht mehr verstanden hat. Der Säugling, und das gab mir erst richtig zu denken, fing an, bei jedem Start zu schreien. Wir haben dann die Location in unseren Keller gewechselt. Ist das die Zukunft in Freiroda?! Muss ich mich als ordentlicher Steuerzahler, der täglich 10 Stunden und auch teilweise mehr arbeitet, dem Flughafen unterordnen und mich in meinem persönlichen Leben einschränken? Nachts starten die Maschinen aller 80 Sekunden. Wenn man in dieser Zeit wach wird, hat man keine Chance wieder in den Schlaf zukommen. [...]
Nun erfahre ich, dass der Flughafen für noch mehr Transportkapazitäten ausgebaut werden soll. Ich erahne Schlimmes für Freiroda und die umliegenden Gemeinden. Jetzt sollen die Fluglärmgemeinden 40 Millionen € Abfindung bekommen, wenn sie ihr Veto zurückziehen bzw. positiv über den Ausbau befinden. In meinen Augen ist das Bestechung mit meinem Steuergeld. Das ist schon Manipulation und Ignoranz demokratischer Regeln, so wie es in einigen südlichen Ländern gang und gäbe ist. Der Rathausmitarbeiter darf vom Handwerker keine materielle Aufmerksamkeit annehmen, weil er dann wohl bestechlich ist. Aber 40 Millionen sind doch was ganz Anderes! Wo kommt denn das Geld so plötzlich her? Solche Summen müssen doch bilanziert werden. Ausbau der Infrastruktur, ja, meine Damen und Herren, bevor Sie ausbauen, sollten Sie doch erst einmal das Vorhandene in Ordnung halten! Nicht einmal das schaffen Sie. Eine neue Schwimmhalle in Schkeuditz, nicht schlecht und wäre auch überfällig. Hätten Sie doch die Alte nicht vergammeln lassen. Habe ich dann als Lärmgeschädigter auch freien Eintritt? Von den Geldern bekommen wir Bürger nichts, ist das richtig so? Sollen etwa die Bürger vom Flughafen von hier verdrängt werden? Ist das die neue Taktik, so wie in Kursdorf? Wenn nicht der Lärmpegel hier im Umfeld stetig nach oben steigen würde, hätte ich sicherlich auch nicht an Sie geschrieben. Ich bin der Meinung, hier müsste ein Lärmgesamtgutachten erstellt werden. So hat bis jetzt jeder sein eigenes Lärmgutachten durchgeführt. Der Flughafen für sich, die Bahn, Porsche und die Autobahn die um zwei Spuren erweitert wurde ohne den Einbau eines leisen Fahrbahnbelages bzw. eine 80 km/h Begrenzung. Kommen Sie doch einmal bei östlicher Wetterlage (die in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat) nach Freiroda, ich lade Sie auch gern zum Kaffee im Garten ein, und überzeugen Sie sich selbst. Dann werden Sie mich sicherlich verstehen.
Aus den vorgenannten Gründen bin ich gegen den „Ausbau des Verkehrsflughafens Leipzig/Halle, Start- und Landebahn Süd mit Vorfeld“ gemäß dem Planfeststellungsverfahren der 15. Planänderung zur Erweiterung der Flughafen Leipzig/Halle GmbH und lege Widerspruch zur Erweiterung der Flughafen Leipzig/Halle GmbH ein.
09. Juni 2022
Verstärkter Lärm durch alte Antonov-Frachtmaschinen - Brief an den Fluglärmverantwortlichen
Sehr geehrter Herr Puchmüller,
wie aus den Medien zu erfahren war, wird die ukrainische Frachtfluggesellschaft Antonov Airlines ihre stark zerstörte Basis in Kiew-Hostomel aufgeben und mit eigenem Personal komplett an den Flughafen Leipzig/Halle umziehen. Welche Konsequenzen das für die Anwohner und ihre Gesundheit in Mitteldeutschland haben wird, sind noch nicht abzuschätzen.
Aber scheinbar gibt es jetzt schon zusätzliche Nachtflüge mit den lärmintensiven über 30 Jahre alten Frachtmaschinen An 124-100. Bekanntermaßen sind Nachtflüge mit den Uralt-Frachtmaschinen aus Lärmschutzgründen überall in Deutschland verboten, nur am Flughafen Leipzig/Halle nicht. Die Ukrainer werden sich sehr darüber freuen, dass man am Flughafen Leipzig/Halle keinerlei Rücksicht auf den Nachtschlaf der Anwohner nehmen muss und auch noch zu Spotpreisen unbegrenzte Nachtflüge durchführen kann.
So startete bereits am letzten Montag (Feiertag!) in der Nacht zum 06.06.2022 eine ukrainische An 124-100 in Richtung Katar an den internationalen Flughafen Doha International Airport. Nun ist Katar nicht unbedingt in der Nato, warum also dann dieser zusätzliche Nachtflug?
Der amerikanische Präsident Joe Biden will Katar als wichtigen Nicht-Nato-Verbündeten einstufen. Damit hätte das Emirat vereinfachten Zugang zu US-Rüstungsgütern. Er begründete dies unter anderem damit, dass die Vereinigten Staaten nun eigenes Gas sowie Rüstungsgüter nach Europa exportieren könnten.
Rollt nun die nächste unbeherrschbare militärische Lawine und damit weitere lärmintensive Nachtflüge auf den einst zivilen Flughafen Leipzig/Halle zu?
Vom SMWA, der Bundesregierung und der Bundeswehr sind dazu keine Stellungnahmen zu bekommen. Der Flughafen hüllt sich in bekannter Manier in permanentes Schweigen ("Gute Nachbarn reden miteinander"; allerdings ist er es auch nicht).
Vielleicht schaffen Sie es, ein wenig Licht ins Dunkel der unbegrenzten Nachtfluggenehmigung für Fracht- und Militärflugzeuge zu bringen???
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Pohl
IG Nachtflugverbot
LIZ vom 25. Mai 2022
Leipziger Zeitung (LIZ): Teile und herrsche. Der 40 Mio. Euro-Köder der sächsischen Landesregierung
Zitat LIZ: „Teile und herrsche“ bzw. „divide et impera“ ist eines der zynischen Prinzipien, die Niccolò Machiavelli in seinem Buch „Il Principe“ („Der Fürst“) dem Fürsten Lorenzo di Piero de’ Medici empfahl, um seine Macht zu sichern. Denn wer die politischen Gegner zersplittert, kann sie in aller Ruhe einzeln besiegen. Genau so scheint das aktuell die sächsische Regierung am Flughafen Leipzig / Halle zu machen.
Die große Stadt Leipzig möglichst ausschalten, die Gemeinden direkt am Flughafen mit finanziellen Versprechungen ködern und dann die Ausbaupläne für den Flughafen durchziehen – gegen die Einsprüche der Kommunen, die schon jetzt unter dem Fluglärm leiden.
Link zum Artikel der LIZ
20. Mai 2022
Einladung zum Treffen der verkehrskritischen Initiativen am 11.+12.6.22 in Frankfurt/M.
Unser bundesweites Treffen am zweiten Juniwochenende in Frankfurt/M. ist Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Verständigung über dringend notwendiges gemeinsames Handeln. Zusammen "leibhaftig" diskutieren, voneinander lernen, mögliche Aktivitäten, etwa Mahnwachen oder Kundgebungen am gleichen Tag an vielen Standorten beschließen und sich mal wieder zwanglos am Abend bei Limo oder Bier austauschen – nach der langen Zeit der Online-Treffen gut und auch notwendig.
Weitere Infos unter www.flughafen-bi.de
18. Mai 2022
Protest auf Weltverkehrsforum, Neue Messe Leipzig
Unsere Aktionsbündnis hat am 18.05.2022 den Protestauftritt von Attac und RobinWood mit Banner und Redebeitrag unterstützt. Die Aktion war
farbenfroh und fantasievoll vorbereitet. Am Abend hat Peter Richter auf einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort gestanden.
19. Mai 2022
Fluglärmterror
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Fracht- und Militärflughafen Leipzig/Halle jede Nacht das gleiche Spiel. Der Fluglärm-Terror in der Nacht ist für die Anwohner nicht mehr zum Aushalten. Ganz selbstverständlich landen und starten hier nachts völlig uneingeschränkt und ohne Unterlass die größten, lautesten und dreckigsten Frachtflugzeuge, die längst anderswo nachts am Boden bleiben müssen.
Am Frankfurter Flughafen gilt aus Gründen des präventiven Gesundheitsschutzes bereits seit dem Jahr 2011 zwischen 23 und 5 Uhr ein absolutes Nachtflugverbot.
Anders in Leipzig/Halle: In der letzten Nacht (19.05.2022) ging der Spuk durch in Richtung Ost startende Frachtmaschinen bereits kurz nach Mitternacht los. Bis dahin haben wir in etwa eine Stunde schlafen dürfen.
Dann kurz vor 1 Uhr, Start einer ukrainischen Antonov 124-100 in Richtung Niger. --> siehe Bild rechts oben
Nur drei Minuten später der extrem laute Start einer Boeing 747-400 nach Kasachstan ...
Um 3.08 Uhr der regelmäßige Start um diese Zeit der IL 76 nach Mali ...
Und davor, dazwischen und bis heute Morgen ohne Unterlass dutzende extrem laut startende Frachtmaschinen - alle über dicht besiedelte Wohngegenden und Europäische Vogelschutzgebiete ...
Wider besseres Wissen werden hier Nacht für Nacht zehntausende Menschen einer unverantwortlichen Gesundheitsgefahr ausgesetzt! Das ist fahrlässige Körperverletzung durch bewussten Schlafentzug durch Nachtfluglärm! Absolut unverantwortlich!
T. P. aus Rackwitz
5. Mai 2022
Cargo makes the World go down
18. Mai in Leipzig: Veranstaltung gegen das Weltverkehrsforum. >>> Link <<<
2. Mai 2022
Schlaflose Nächte für Familie P. aus Rackwitz
Wortlaut des Beschwerdebriefes der Familie P. aus Rackwitz:
Mit dem Start einer infernalisch lauten Antonov 124-100 kurz nach 22 Uhr eröffnete sich am gestrigen Abend (01.05.2022) der Reigen für die nächste schlaflose Nacht der Anwohner am Fracht- und Militärflughafen Leipzig/Halle!
Bei den stationären Fluglärmmessstationen des Flughafens wurde nach der startenden An 124-100 in Schkeuditz-Radefeld ein Lärmpegel von knapp 81 Dezibel und selbst in der ca. 17 km entfernten Gemeinde Leipzig-Hohenheida wurde noch immer ein Lärmpegel von über 78 Dezibel gemessen. Danach folgte wiederholt ein stundenlanger Fluglärm-Terror von im Minutentakt in Richtung Osten startenden Frachtmaschinen, der ein Schlafen unmöglich machte!
"Ein erinnerbares Aufwachen infolge Fluglärms muss nach dem lärmmedizinischen Gutachten ausgeschlossen werden", so steht es auf Seite 315 des Planfeststellungsbeschlusses. Und auf Seite 326: "Ein erinnerbares Aufwachen muss in jedem Fall ausgeschlossen sein! - Macht es aber nicht, ohne dass sich die Planfeststellungsbehörde auch nur im Geringsten daran stört ...
Jeder neue fragwürdige Luftfrachtrekord am Frachtflughafen Leipzig/Halle geht auf Kosten der Gesundheit der Anwohner!
Es ist nicht hinnehmbar, wirtschaftliche Interessen wider besseres Wissens flächendeckend zu Lasten der Gesundheit und der Lebensqualität der Bevölkerung durchzusetzen. Für Zehntausende Anwohner ist das schlicht fahrlässige Körperverletzung!
"Zusammenfassend muss man festhalten, dass aufgrund der aktuellen Datenlage Gesundheitsschäden bei einem Fluglärmpegel von 50 dB nachzuweisen sind. Deutsche Fluglärmexperten empfehlen, dass der Fluglärmpegel nachts unter 45 dB und tagsüber unter 50 dB liegen sollte."
http://www.herzstiftung-mainzer-herz.de/herzstiftung/forschung/studie-zu-fluglaerm.html
„Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass die gesundheitlichen Folgen von Fluglärm, insbesondere von Nachtfluglärm, erheblich sind. Zum Schutz der Bevölkerung empfiehlt das Umweltbundesamt daher, den regulären Flugbetrieb in der Zeit von 22 bis 6 Uhr ruhen zu lassen." Quelle: Bundesumweltamt
1. Mai 2022
Offener Brief von Herrn Detlef W. (Leipzig) an den Bundestags-abgeordneten Jens Lehmann (CDU)
Sehr geehrter Herr Lehmann,
ich höre mir nur noch selten Nachrichten an. Doch letztens entnahm ich einem Bericht des MDR (vom 7.4.2022), dass Sie sich als Mitglied des Verteidigungsausschusses für die Ansiedelung einer Wartungsbasis für Transporthubschrauber der Bundeswehr am Flughafen Leipzig Halle stark machen.
Als politischer Neuling, noch ohne Amt und steuerfinanzierter Rundumversorgung, sind Sie wie auch ich vor einigen Jahren einer Einladung der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute" in die Gaststätte „Zur Gartenklause" gefolgt. Dort verkündeten Sie Ihre Absicht, sich im Interesse der lärmgeplagten Anwohner für eine Verminderung des Fluglärms am Flughafen einsetzen zu wollen. Nun haben wir Sie als unseren Interessenvertreter in den Bundestag gewählt. Doch was tun Sie dort? Sie wollen noch mehr Lärm für Leipzig! Auf Ihr Betreiben hin soll der stetig steigende Lärm- und Dreckausstoß der DHL-Flotte nun auch noch um Hubschraubergedröhne über unseren Wohngebieten vermehrt werden. Das verschlägt einem erst mal die Sprache. Wie vereinbaren Sie denn das mit Ihrem Gewissen, falls Sie überhaupt eines haben?
Detlef W.
04159 Leipzig
22.04.2022
Pressekonferenz in Schkeuditz
Am 27.4.2022 hatte das Aktionsbündnis gegen den Ausbau des Frachtflughafens zu einer Pressekonferenz nach Schkeuditz eingeladen. Anlässe waren durch den zeitgleich stattfindenden bundesweiten Tag gegen den Lärm sowie die Petitionsanhörung im sächsischen Landtag gegeben. Die Vertreter des Aktionsbündnisses informierten die anwesenden Medienvertreter über den Gang des Verfahrens sowie die inhaltlichen Schwerpunkte in der Auseinandersetzung um den Ausbau des Frachtflughafens. Sowohl aus Sicht der Energieeinsparung und des Klimaschutzes ist ein Ausbau des Flughafens unverantwortlich. Weiterhin wurde sehr augenscheinlich anhand konkreter Lärmmessergebnisse der vergangenen Jahre und Monate belegt, dass die Lärmkontingente jetzt schon – und ohne Ausbau - grenzwertig ausgeschöpft seien und es im Interesse des Klimas und der Gesundheit der Bewohner angeraten ist, sich über konkrete Treibhausgasminderungsmaßnahmen und Lärmreduktionsmaßnahmen im Luftverkehr allgemein und ausgehend vom Flughafen Leipzig / Halle Gedanken zu machen. Fotos vom Pressetermin hier und hier.
April 2022
Weshalb wir gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig-Halle sind
Präsentation des Aktionsbündnisses vor dem Petitionsausschuss des sächsischen Landtages
April 2022
Jobmaschine - Jobkiller - Killer-Jobs
Die Wahrheit über die Jobmaschine Flughafen Leipzig-Halle. Lesen Sie unseren Arbeitsplatzreport.
Leipziger Volkszeitung, 09./10.04.2022
Streitfall Flughafen: Dreht sich jetzt der Wind?
In der Anhörung zur Petition brachten Mitglieder unserer Bürgerinitiativen neue Argumente gegen den Flughafenausbau vor. Lesen Sie hierzu diesen Beitrag in der LVZ und diesen Beitrag vom 9./10. April 2022.
Dresden, 05.04.2022
Anhörung im Petitionsausschuss des sächsischen Landtags
Anlässlich der Anhörung zur Petition gegen den Flughafenausbau hielt Prof. Dr. med. Thomas Münzel (Universität Mainz) einen Vortrag, der die Bewertung des Ausbauvorhabens aus medizinischer Sicht zum Gegenstand hatte. Fazit: Der Ausbau birgt erhebliche zusätzliche gesundheitliche Risiken für die Anwohner.
>>> Vortrag Prof. Münzel hier zum Download <<<
Leipzig, 22.03.2022
Aufruf zur Beteiligung an der Mahnwache am 5. April 2022 um 10 Uhr in Dresden vor dem Landtag - Anmeldung zur gemeinsamen Busfahrt
Liebe Mitstreiter gegen Fluglärm und Umweltverschmutzung,
im Jahr 2021 haben über 10.000 Mitbürgerinnen und Bürger die Petition an den Landtag gegen den Ausbau des Frachtflughafens Leipzig-Halle unterschrieben. Am 23. Juni 2021 haben wir die Petition vor dem Landtag an den Präsidenten des Sächsischen Landtages übergeben.
Begleitet wurde die Übergabe von 40 Leipziger Bürgerinnen und Bürgern, die gemeinsam im Bus nach Dresden mitgefahren sind, um dafür Sorge zu tragen, dass dem Ereignis auch die gebührende Publizität zu Teil wird. Mit Erfolg!
Aufgrund der großen Bedeutung des geplanten Vorhabens und der Vielzahl von Zeichnern der Petition hat der Petitionsausschuss den Petitionsantrag nunmehr zur Anhörung angenommen. Wir werten dies als Zwischenerfolg.
Die Anhörung findet am 5. April 2022 um 10:00 im Landtag statt.
Damit die Anhörung den Weg in die Presse und sonstige Medien findet, haben wir uns entschlossen zur gleichen Zeit wieder eine Mahnwache vor dem Landtag zu veranstalten.
Dafür brauchen wir auch Ihren persönlichen Einsatz. Wir hoffen, dass Sie sich an diesem Tag die Zeit nehmen können, mit uns nach Dresden zu fahren, um unser aller Anliegen zu vertreten.
Wir gehen davon aus, dass wir Sie an noch festzulegenden Abfahrtpunkten ab ca. 6:30 Uhr mit dem Bus abholen, nach Dresden fahren und um ca. 13:00 Uhr zurückfahren werden.
Der Fahrtkostenbetrag pro Person wird 15 € betragen. Für diejenigen unter uns, die diesen Betrag nicht aufbringen können, aber trotzdem dem Anliegen den gebührenden Respekt zollen, werden wir Sponsorenbeiträge mobilisieren, so dass jeder der will auch mitfahren kann.
Damit wir planen können, senden Sie Ihre Anmeldung bitte an [email protected] oder telefonisch an 0178 777 88 60.
Eilenburg, 02.03.2022
Eilenburger verzweifelt wegen Fluglärm
offener Brief an Staatsministerin Petra Köpping
MDR vom 18.02.2022
Proteste gegen Online-Konsultationen im Planfeststellungsverfahren
>>> Link zum Radiobericht: HIER <<<
Kreuzer online vom 15.02.2022
Bürgerbeteiligung nur online
"Das Erörterungsverfahren zum Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle soll ausschließlich online stattfinden." Bürgerinitiativen sehen das kritisch.
>>> Link zum Artikel: HIER <<<
MDR vom 16.01.2022
Mehr Lärm am Flughafen Leipzig/Halle
"In der Corona-Pandemie starten zwar weniger Passagierflugzeuge, dafür aber mehr Frachtmaschinen. Am Flughafen Leipzig/Halle führt das zu immer mehr Lärm. Messdaten einer Bürgerinitiative zufolge starten hier vor allem in der Nacht mehr Flugzeuge als an anderen Flughäfen in Deutschland. Die Initiative fordert eine Obergrenze für Nachtflüge."
>>> Link zum Bericht: HIER <<<
MZ vom 18./19.12.2021
Post will auf Flüge verzichten
"Die Deutsche Post hat eine Einstellung ihrer Inlandsflüge zur Briefbeförderung in Aussicht gestellt. Notwendig dafür sei eine Gesetzesreform: Laut einer Verordnung müssen 80% der Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger sein. Würde dieser Prozentsatz abgesenkt, hätte die Post weniger Zeitdruck und könnte die Flugzeugbriefe auf die Straße verlagern [...]."
Wir fragen, wann leisten DHL, Amazon und Co endlich ihren Beitrag zur notwendigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen? Wann beerdigt die sächsische Landesregierung endlich die Ausbaupläne? Wir brauchen JETZT eine nachhaltige Politik und Wirtschaftsentwicklung in Mitteldeutschland.